Die Blätter fallen

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde 
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt. 
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen 
unendlich sanft in seinen Händen hält.

Rilke

Fallen, sich hingeben, loslassen. Aus einer Einstellung der Fülle, des Reif-Seins und der Dankbarkeit heraus. Und darin wissen: wir werden gehalten.

mit Edgar Spieker

15,00 

14.10.2025